C wie Citrate – Die unterschätzten Säurepuffer aus der Natur

Veröffentlicht am 12. Juni 2025 um 08:34

Wenn wir an das basische Gleichgewicht denken, reden wir oft von „basischen Lebensmitteln“, „Säurebildnern“ oder der sogenannten „Übersäuerung“. Doch was genau puffert eigentlich diese überschüssige Säure im Körper? Eine zentrale, oft unterschätzte Rolle spielen dabei die Citrate – basische Salze der Zitronensäure.

🧪 Was sind Citrate überhaupt?

Citrate entstehen im Körper ganz natürlich – und zwar als Zwischenprodukt des Citratzyklus (Krebszyklus), einer Art „innerer Energie-Fabrik“, die in jeder Zelle abläuft.
Aber Citrate kommen auch in Lebensmitteln vor, vor allem in:

  • Zitronen, Limetten (Zitronensäure – aber basisch verstoffwechselt!)

  • Reifem Obst

  • Gemüse wie Spinat, Sellerie, Roter Bete

  • Tomaten (vor allem in gegarter Form)

Citrate wirken basenbildend, weil sie vom Körper zu Bikarbonat umgewandelt werden – und dieses Bikarbonat kann überschüssige Säuren neutralisieren.


🧬 Tiefer geschaut: Citrate in der Zellgesundheit

Citrate sind nicht nur pH-Puffer. Sie beeinflussen auch:

🔹 Entzündungsprozesse

Neuere Studien zeigen, dass ein gesunder Citratstoffwechsel mit weniger stillen Entzündungen (silent inflammation) in Verbindung steht. Chronisch niedrige Citratwerte im Urin können ein Marker für oxidative Belastung sein – also stille Zell-Stressoren.

🔹 Mineralstoff-Transport

Citrate binden Mineralien wie Calcium und Magnesium und helfen, diese im Körper zu transportieren – ohne dass sie ausfallen und sich als Ablagerung (z. B. Nierensteine) festsetzen.

🔹 Nieren- und Lebergesundheit

Citrate schützen vor Nierensteinen, weil sie verhindern, dass sich Kalziumoxalat kristallisiert. Ein Mangel an Citrat im Urin gilt heute als wichtiger Risikofaktor für Harnsteine – besonders bei säurelastiger Ernährung oder chronischem Stress.


🍋 Achtung, Säurefalle: Warum sauer nicht gleich sauer ist

Viele Menschen denken: Zitronen = sauer = schlecht fürs Basen-Gleichgewicht.
Doch das Gegenteil ist richtig.

  • Zitronensäure (Citronensäure) wird im Körper alkalisch verstoffwechselt.

  • Sie fördert die Produktion von Bikarbonat.

  • Und sie regt die Gallenproduktion an – wichtig für die Leberentgiftung.

Ein Glas warmes Zitronenwasser am Morgen ist also nicht schädlich für die Magenschleimhaut, sondern kann ein sanfter, basenbildender Start in den Tag sein – wenn keine akute Gastritis oder Histaminintoleranz vorliegt.


💡 Basischer Alltagstipp mit C:

C wie Citrate – C wie clever kombiniert:

👉 Kombiniere deine basenreichen Mahlzeiten (z. B. Gemüsepfanne oder Quinoa-Salat) mit frischen Zitronenspritzern oder einem Hauch Orangenabrieb.
Die Citrate darin helfen nicht nur beim Geschmack – sie machen die Mahlzeit auch zellfreundlicher und basischer.


Fazit: Citrate – die leisen Helden im Säure-Basen-Haushalt

Citrate wirken im Hintergrund – unauffällig, aber entscheidend.
Sie sind stille Puffer, Zellschützer, Mineralstoff-Begleiter und Entzündungsregulatoren.
Und genau das macht sie zu einem echten „Hidden Champion“ im Basischen ABC.

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